German Pellets Pleite: Anleger bangen um ihr Geld – Wie geht es weiter?
Nachdem German Pellets vergangene Woche am Mittwoch einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Schwerin gestellt hat, beginnt nun für die vielen Tausend Anleger das große Zittern: Werden sie ihr Geld je wiedersehen?
German Pellets begründete seine wirtschaftlichen Probleme mit dem Ölpreisverfall, der auch den Marktpreis für Holzpellets unter Druck setzte, sowie die Übernahme des Ofenbauers Kago (2010), die sich als Fehlinvestition erwiesen hat. Auch die letzten zwei warmen Winter, ließen die Umsätze einbrechen.
Insolvenz in Eigenregie zunächst abgelehnt
German Pellets wollte die Insolvenz in Eigenregie abwickeln. Das Schweriner Amtsgericht lehnte dies jedoch zunächst ab und setzte die Anwältin Bettina Schmudde von der Kanzlei White&Case als vorläufige Insolvenzverwalterin ein und soll üprüfen, ob eine Eigenregie möglich sei. Die Firma beschäftigt weltweit rund 650 Mitarbeiter; 150 Arbeitsplätze sind in Wismar. Die Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld drei Monate sicher, hieß es.
Anleger hatten kein Chance zu reagieren
Auf dem Spiel stehen nun Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Die Anwaltskanzlei Nieding+Barth kritisierte, die betroffenen Anleger hätten kaum eine Chance gehabt, auf die negative Entwicklung zu reagieren. Die Anleihen von German Pellets verloren nach der Absage der Gläubigerversammlung weiter dramatisch und notierten vergangene Woche am Mittwoch zwischen 0,2 und knapp 2 Prozent des Nennwerts. Was der Insolvenzantrag für die betroffenen Anleger bedeute, sei derzeit nicht absehbar.
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