Ist das Betrug?- oder nur ein cleveres Geschäftsmodel?

Zugegeben, sicherlich hat so mancher unserer User bei einem Versicherungsschaden auch versucht für sich das Optimale an Leistungen von der Versicherung zu bekommen. Wie ist das aber, wenn möglicherweise ein Geschäftsfeld bzw. ein ganzes Unternehmen auf „Versicherungsabzocke im großen Stil“ aufgebaut ist? Hier dann möglicherweise Millionen von Euro gezahlt werden zu Lasten der Versichertengemeinschaft, nur weil einige Damen und Herren den „Hals nicht voll bekommen“ können. Worum geht es hierbei eigentlich? Es geht um das Model sich nachträglich von Versicherungen Geld zurückzuholen, was nach einem BGH Urteil dann auch völlig legitim und in Ordnung ist, wenn man einen seriösen Weg geht. Verlässt man diesen seriösen Weg, dann könnte das Unternehmen aber auch deren Helfer bald große rechtliche, und auch strafrechtliche Probleme bekommen können. Nach unseren Informationen und Recherchen gibt es ein Münchner Unternehmen, das diese „krumme Tour“ sogar erfunden haben soll als Geschäftsmodel. Hier tritt das Unternehmen an Versicherungsvermittler heran mit einer lukrativen Geschäftsidee. Lukrativ vor allem für das Unternehmen, nur das wissen diese Vermittler und deren Helfer in den seltenen Fällen. Die Versicherungsvermittler durchforsten dann ihren Bestand an Versicherungskunden die für die Durchführung des Geschäftsmodelles in Frage kommen.

Diese werden kontaktiert und überredet sich der Idee anzuschließen und einem Rechtsanwalt (bzw. einer Rechtsanwaltsgesellschaft) eine Vollmacht zu erteilen. Gefragt wird natürlich auch immer nach einer vorhandenen Rechtsschutzversicherung. Ist diese da, dann wird dort angefragt „ob der Vorgang von der Rechtsschutzversicherung abgedeckt ist?“. Alles bis hier hin völlig in Ordnung. Nun soll es aber „kluge Versicherungsvermittler“ geben die das Geschäftsmodel erweitert haben könnten, in dem man den Kunden erzählt „macht euch wegen der Kosten keine Gedanken, ihr schließt jetzt bei mir eine Rechtsschutzversicherung ab, und nach Ablauf der Karenzzeit übernimmt die dann die Kosten für euch“. Denkt man das einmal bis zum Ende, dann bedeutet das letztlich nichts Anderes als „Anstiftung zum Betrug“, denn die Rechtsschutzversicherung wird hier bewusst abgeschlossen um damit dem Kunden dann Kosten zu ersparen und natürlich auch um die Rechtsanwälte mit Honoraren so richtig „fett zu machen“, wie es ein ehemaliger Vermittler des Unternehmens an uns berichtet. Nun haben einige Gesellschaften natürlich bemerkt, was da abläuft und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet.

Unbestätigten Angaben zur Folge gehört dazu eine Strafanzeige gegen mehrere Rechtsanwälte, die dieses Geschäftsmodel mit tragen, aber auch gegen Vermittler dieser Versicherungen.Eingeschaltet hat man wohl auch die Rechtsanwaltskammer in München und in Stuttgart, so zumindest unsere Information.  Weitergehend wollte man sich nicht dazu äußern. Da wir schon einen Bericht dazu hier veröffentlicht haben, bekamen wir natürlich Anfragen „um welches Unternehmen es sich denn da handelt?“. Man hat uns dann auch die unterschiedlichsten Namen genannt. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurden wir gebeten hier kein Unternehmen zu benennen.